20.1 Grundlagen
Eine der Möglichkeiten eines Programms, mit dem Anwender zu interagieren,
besteht darin, Menüs zur Verfügung zu stellen. Aufgabe
des Programms ist es dabei, den Aufbau und die visuellen Eigenschaften
der Menüs festzulegen. Der Anwender wählt Menüpunkte
aus und löst dadurch eine Nachricht aus, auf die das Programm
entsprechend reagiert.
Während die Definition der Menüstruktur in den meisten auf
Windows basierten Entwicklungssystemen in eine Ressourcendatei
ausgelagert wird, erfolgt sie in Java innerhalb des Programms. Diese
Vorgehensweise hat nicht nur den Vorteil, portabel zu sein, sondern
bietet auch die Möglichkeit, bei der Gestaltung der Menüs
die Vorteile der objektorientierten Programmierung zu nutzen. So ist
es in Java ohne weiteres möglich, Menüs zu definieren, die
allgemeine Eigenschaften an spezialisierte Unterklassen vererben.
In größeren Programmen kann dies eine große Hilfe
bei der Pflege der Menüstruktur und der Erhaltung der Konsistenz
der Menüeinträge sein.
In Java wird die Konstruktion von Menüs durch eine Reihe speziell
dafür vorgesehener Klassen unterstützt. Die Klasse MenuBar
stellt die Menüzeile eines Fensters dar, die Klasse Menu
ein einzelnes der darin enthaltenen Menüs, und die Klassen
MenuItem
und CheckboxMenuItem
bilden die vom Anwender auswählbaren Einträge innerhalb
der Menüs.
Wird ein Menüeintrag ausgewählt, löst dies im Programm
eine entsprechende Nachricht aus. Das Programm wird üblicherweise
auf diese Nachricht reagieren und die vom Anwender ausgewählte
Funktion ausführen. Welche Nachrichten beim Auswählen eines
Menüpunktes ausgelöst werden und wie das Programm darauf
reagieren kann, werden wir uns im nächsten Abschnitt ansehen.
Zunächst wollen wir uns auf das Erstellen der Menüs
konzentrieren. |
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